Animal Hording – eine viel zu wenig beachtete Krankheit

Weil die Moderatorin Sonja Zietlow sich selbst auf den Leim gegangen ist, weiß die Öffentlichkeit jetzt vielleicht, dass Animal Hording eine Krankeit ist.  Die Dschungelcamperin Zietlow hatte einer “Tierfreundin” ihr Haus vermietet, wo die psychisch kranke Frau mehr 70 Hunde unter entsetzlichen Bedingungen eingesperrt hatte.

Leider kein Einzelfall. Und genauso oft sind es “Katzenfreunde” , die den Unterschied zwischen Tierliebe und Quälerei nicht wahrnehmen. „Animal Hoarding ist ein sehr großes und vor allem vielschichtiges Problem, das mit den heutigen rechtlichen und therapeutischen Möglichkeiten nicht in den Griff zu bekommen ist. In einem solchen Fall muss viel früher und vor allem durchgreifend gehandelt werden. Dafür benötigen wir die rechtlichen Grundlagen“, fordert Thomas Schröder, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Tierschutzbundes. „Animal Hoarding beginnt nicht mit einem Paukenschlag“, so Schröder weiter, „sondern ist ein schleichender Prozess, der zu einer immer stärkeren Verwahrlosung der Tiere führt, bis hin zu schwer kranken, verhaltensauffälligen und im schlimmsten Fall sogar toten Tieren.“ Selbst in einer solchen Situation nimmt der Hoarder meist keine Notiz von dem schweren Leid, das er den Tieren in seiner Obhut zufügt. Oftmals läuft die Beratung des Amtstierarztes ins Leere. Eine Wegnahme der Tiere ist erst zu einem aus Tierschutzsicht viel zu späten Zeitpunkt durch das Gesetz möglich. Wichtig: Jeder, der vier und mehr potente Kätzinnen hält, die Junge kriegen können, muss sich beim Ordungsamt als Züchter anmelden und untersteht der Aufsicht durch den Amtstierarzt. Das fordert das Tierschutzgesetz. .

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